Krimistars mit Eifel-Wurzeln begeistern zum Auftakt der Hillesheimer Krimitage
Hillesheimer Krimitage: Mord made in Eifel amDonnerstag, 04.09.2025
Mit einem inszenierten Schaudern und einem Hauch von Glamour sind am Donnerstag, den 4. September 2025, die Hillesheimer Krimitage eröffnet worden und das mit einer Veranstaltung, die Krimi-Fans aus der gesamten Region in ihren Bann zog. Das Augustiner Hotel verwandelte sich für diesen besonderen Abend in eine atmosphärisch dichte Kulisse voller schauriger Details: Ein roter Teppich führte die Gäste vorbei an blutigen Fußspuren, abgetrennten Händen und sogar einer täuschend echten Leiche. Bereits ab 19 Uhr füllte sich das düster dekorierte Foyer rasch, während die rund 150 Besucherinnen und Besucher mit einem Glas Sekt begrüßt wurden.
Den offiziellen Startschuss gab Frank Reuter, Geschäftsführer der Touristik GmbH Gerolsteiner Land, der als Inspektor verkleidet mit Witz und Charme durch seine Eröffnungsrede führte und den Ehrengästen, Sponsoren sowie den zahlreichen Helfern herzlich dankte. Seine humorvolle Einleitung sorgte für erste Lacher und stimmte das Publikum perfekt auf den Abend ein. Musikalisch eröffnete Helm van Hahm mit seiner Crime Guitar die Veranstaltung. Es folgte ein akustischer Streifzug durch die Klassiker des Genres: Von „Pink Panther“ über „Miss Marple“ bis „Derrick“ wurde die Spannung musikalisch aufgeladen. Im Zentrum des Abends stand die szenische Lesung „Mord made in Eifel“. Für diesen außergewöhnlichen Eröffnungsabend fanden Barbara Philipp, Steffen Will und Bernd Hölscher erstmals gemeinsam auf der Bühne zusammen und präsentierten ein buntes Repertoire höchst unterhaltsamer Kriminalgeschichten aus unserem mörderischen Landstrich.
Barbara Philipp, aufgewachsen in Wittlich, ist einem breiten Publikum bekannt aus Serien wie Ein Fall für zwei, Bella Block, Babylon Berlin und dem Tatort Wiesbaden. Steffen Will, aus Prüm stammend, überzeugte mit seiner Vielseitigkeit, die er bereits in Wilsberg, SOKO Köln und der Krimiserie Heldt unter Beweis stellte. Bernd Hölscher, aufgewachsen in Daun, war über zwölf Jahre festes Ensemblemitglied am Staatstheater Kassel und ist seit 2016 vermehrt in Film- und Fernsehproduktionen wie Polizeiruf 110, Ostfriesenschwur und Achtsam morden zu sehen. Mit einem sicheren Gespür für die Dramaturgie des Moments machten alle drei deutlich, wie lebendig und vielschichtig Kriminalliteratur auf der Bühne zum Leben erwacht.
In der ersten Hälfte lasen sie zwei packende Werke von Krimi-Autorin Carola Clasen und Krimi-Altmeister Jacques Berndorf. Selbst der Regen, der auf das Glasdach des Hotels prasselte, wirkte wie ein dramaturgischer Kunstgriff und verstärkte die düstere Atmosphäre. Nach einer kurzen Pause zum Durchatmen und für ein weiteres Getränk ging es mörderisch weiter mit einem Werk von Ralf Kramp, ein Autor, der den Eifelkrimi maßgeblich prägte. Seine pointierten Kriminalgeschichten, gespickt mit feiner Ironie, sorgten für zahlreiche Lacher. Helm van Hahm setzte musikalisch noch einen drauf: Mit einem rockigen Gitarrensolo – einer umgetauften Version von AC/DCs „Highway to Hell“, nun „Highway to Helm“ – brachte er das Publikum zum Toben. Zum krönenden Abschluss betrat Ralf Kramp selbst die Bühne. Als Wegbereiter des Eifelkrimis und „Meister des schwarzen Humors“ wurde er von der Touristik GmbH mit einem edlen Füllfederhalter geehrt, verbunden mit der augenzwinkernden Aufforderung, noch viele weitere mörderisch gute Geschichten zu schreiben. Der langanhaltende Applaus sprach Bände: Die Eröffnung war ein voller Erfolg.