Gröner Hof, Loogh

Im Mühlenweg 3, 54578 Loogh, info@eifel-groener.de, Tel.: 06593 1812

Zukunft mit Weitwinkel gestalten - zu Besuch auf dem Gröner Hof

Der diesmalige Beitrag von #GeroRegional handelt von einem bekannten Player in den Reihen unserer lokalen Produzenten.  Das Käsesortiment des Gröner Hofes ist wohl eines der bekanntesten Produkte aus unserer Region und nicht mehr aus den Kühlregalen unserer heimischen Einkaufsläden wegzudenken. 

Das Prädikat „Made in Eifel“ wird von der Familie Gröner aus Überzeugung wertgeschätzt und in aller Konsequenz gelebt. Ein Landwirtschaftsbetrieb, der dank Ursula und Michael Gröner bereits seit 1988 auf Direktvermarktung und geschlossene Produktionskreisläufe setzt und dem heutigen Begriff von Nachhaltigkeit schon damals eine tiefere Bedeutung gab.
Diese Überzeugung beruhte auf dem Wunsch wieder „Herr über den eigenen Betrieb zu sein“, unabhängig von Subventionen, die nur Vorschriften und kaum individuellen Gestaltungsraum in den 1980er Jahren zuließen. Dieser Freiheitsgrundsatz zieht sich seit gut 35 Jahren konsequent durch die betrieblichen Entscheidungsprozesse und nicht nur das. Bereits damals ging es um ein nachhaltiges Wachstum ihres Hofes. Ursula und Michael Gröner setzten von Beginn an auf die Einhaltung natürlicher und geschlossener Kreisläufe in der Produktionskette. Dies bedeutet auch kurze Transportwege einzuhalten, einen möglichst fairen Umgang mit den Menschen und Tieren auf dem Hof zu pflegen und auf ein betriebliches Wachstum mit Verstand und wirtschaftlichen Grenzen zu achten. 

Anhand der Rinder- und Milchviehhaltung wird dies deutlich. „Der Hof hat seine natürlichen Grenzen“, so sagt Gero Gröner. Er gehört zu der zweiten Familiengeneration und denkt und lebt den Fortbestand des Betriebes seit 2016 aktiv mit. „Wir halten nur so viele Tiere, wie der Hof durch seine eigene Futterproduktion ernähren kann!“ In Zeiten, in denen grenzenloses Wachstum und Gewinnoptimierung propagiert wird, zeigt sich diese Haltung als nachhaltiger Gegentrend mit wirtschaftlichem Erfolg.

Zu den traditionellen Standbeinen des Gröner Hofes gehört die Eifeler Jungbullenzucht. Die Aufzucht, Schlachtung und weitere Verarbeitung der Rinder erfolgen ausschließlich vor Ort. Abnehmer dieser Slow-Food-Produkte sind in der Regel langjährige Stammkunden, die das Qualitätsfleisch zu schätzen wissen. In fertigen Portionsgrößen wird es vorbestellt und an die Kunden ausgeliefert, was eine gesicherte Planung und ein wirtschaftliches Arbeiten im Direktvertrieb erst möglich macht.

Seit 1999 wird die Kuhmilch in der eigenen Hofkäserei weiterveredelt. „Noch so eine Idee, auf die manche Leute früher mit gewisser Skepsis schauten“, berichtet Ursula Gröner. Anfangs wurde Eifeler Bergkäse mit und ohne Kräuter bis hin zum pikanten Vulkankäse hergestellt. Die Idee entpuppte sich als Erfolg und wurde 2016 durch den jüngsten Ideengeber der Familie um eine Weichkäseproduktion erweitert. Eifeler Camembert & Co der Marke Gröner sind seitdem ein fester Bestandteil im Sortiment des lokalen und überregionalen Einzelhandels. 

Um die Kreisläufe des Landwirtschaftsbetriebes konsequent geschlossen zu halten, ergänzen der Hofladen und ein eigenes Restaurant mit Schaukäserei die Produktionszweige des Bauernhofes. Die Erzeugnisse werden so direkt an die Kunden weitergereicht, Lieferketten sind extrem kurz und ein bedeutender Anteil der Wertschöpfung wird in der Region gehalten. 
Ergänzend hierzu erfahren die Hofbesucher hautnah in der Schaukäserei und bei den Hofführungen woher die Nahrungsmittel kommen, wie sie entstehen und wie sie nachhaltig verwertet werden.

Dieses Prinzip des Wirtschaftens und Lebens spiegelt die Philosophie der Menschen wider, die auf dem Gröner Hof leben und arbeiten. Sie betrachten ihr Schaffen als Einheit, da alles miteinander in Beziehung steht. Im gemeinsamen Gespräch wird deutlich, dass alle Generationen des Gröner Hofes hinter dieser Überzeugung stehen. So gehört neben dem Freiheitsgedanken der Wunsch nach einem friedlichen Zusammenleben zu den persönlichen Leitsätzen. Dieser Grundgedanke bezieht sich auf alle Entscheidungen und Lebenslagen des Familienbetriebes. Gero Gröner denkt ihn sogar weiter und über die Grenzen des Hofes hinaus. Er bezieht den friedvollen Umgang mit der Umwelt und der regionalen Gemeinschaft mit ein. Es geht um ein maßvolles Denken und Investieren in die Zukunft, den Blick stets über den eigenen Tellerrand hinaus gerichtet. Den „Weitwinkel“ in der Betrachtung bewahren, sich Dinge erst genau anschauen, dann eine Meinung bilden, um anschließend zu Handeln.

Der Gröner Hof ist ein gutes Vorbild, dass mit einer klaren ideellen Haltung und in streitbarer Familienharmonie ein nachhaltiges Regionalprojekt zum Erfolg geführt werden kann. Freiheit und Frieden für sich und seine Mitmenschen und der Stolz auf die eigene Leistung „Made in Eifel“ scheinen ein guter Garant hierfür zu sein. 

Wer mehr über den Gröner Hof erfahren möchte, kann einen virtuellen Besuch abstatten oder noch besser man schaut direkt in Loogh vorbei.

Gröner Hof
Im Mühlenweg 3 
54578 Loogh
info@eifel-groener.de
Tel.: +49 65 93 18 12

 

mehr lesen pdf: Jubiläumsfest, 35 Jahre Schlachtbetrieb Gröner Hof

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