Ein Blick in das Herz der Vulkaneifel

Wer die faszinierende Welt der Vulkaneifel ganz nah erleben möchte, sollte den Rother Kopf bei Gerolstein zwischen den Stadtteilen Roth und Müllenborn besuchen. Der 566 Meter hohe, von der Erosion geformte Vulkankegel beherbergt die beeindruckenden Mühlsteinhöhlen, in der kantige Lavaschlacke und poröses Gestein einen eindrucksvollen Einblick in die vulkanische Vergangenheit der Region geben.

Seit dem 13. Jahrhundert nutzten die Eifeler das hier vorkommende Material, besonders die luftdurchsetzte Schlacke, zum Abbau von Mühlsteinen, denn ihre scharfkantigen Poren eigneten sich perfekt zum Mahlen von Getreide. Heute beeindrucken die tief in den Fels eingeschnittenen Höhlen nicht nur durch ihr einzigartiges Gestein, sondern auch durch die dort gespeicherte kalte Winterluft. Diese samelt sich in den Nischen und schafft ein ganz eigenes Mikroklima. Wegen der herrschenden Kälte werden die Mühlsteinhöhlen auch Eishöhlen genannt. Die Durchschnittstemperatur in der Höhle beträgt ca. 6 Grad. Zur Besichtigung ist auf warme Bekleidung sowie auf festes Schuhwerk und eine Taschenlampe zu achten.

Der Rother Kopf ist damit ein spannendes Natur- und Kulturdenkmal, das die Geschichte des Vulkanismus und des früheren Handwerks eindrucksvoll erlebbar macht.

Von Gerolstein kann der Rother Kopf auf der "Stauseerunde" oder von Müllenborn auf dem "Mühlsteinweg" erwandert werden.